Hauptlager beim S65 wann tauschen?

Wäre cool, wenn ihr hier kurz berichtet, wie ihr uns gefunden habt. >>>Zum Thema<<<
  • Bei Porsche und hab die Jahre sehr, sehr viele komplett Revisionen gesehen, sind Pleulagerschalen kein Problem. Leider bei BMW seit Jahrzehnten auch z.B. anderen Motoren, hab gerade erst letzte Woche einen 335D und 330D (beides e91) mit ü100TKM, aber keine 200TKM auf dem Motor, die einen kapitalen Motorschaden erlitten haben, wegen der Pleulagerproblematik, trotz guten und regelmäßigen Ölwechsel, Langstrecke, warm- und kaltfahren.

  • Bei Porsche und hab die Jahre sehr, sehr viele komplett Revisionen gesehen, sind Pleulagerschalen kein Problem. Leider bei BMW seit Jahrzehnten auch z.B. anderen Motoren, hab gerade erst letzte Woche einen 335D und 330D (beides e91) mit ü100TKM, aber keine 200TKM auf dem Motor, die einen kapitalen Motorschaden erlitten haben, wegen der Pleulagerproblematik, trotz guten und regelmäßigen Ölwechsel, Langstrecke, warm- und kaltfahren.

    Das kann doch nich sein. Woran liegt das?

  • Etwas Offtopic, aber wegen der Mischreibung, bevor ein stabiler hydrodynamischer Ölkeil aufgebaut ist, müsste ja eine Start-Stop-Automatik die Nemesis jedes Gleitlagers sein.


    Haben die E9x M3 diesen Quatsch schon?

    An meinem F80 habe ich es sofort nach Kauf dauerhaft deaktiviert.


    Weiß jemand, ob die Lagerschalen extra für Start-Stop optimiert wurden oder ob hier andere technische Vorkehrungen getroffen wurden.


    cw392 kannst du sagen, wie viel Zeit oder Kurbelumdrehungen vergehen, bis der Öldruck ausreichend vorhanden ist, wenn man den Motor startet?

  • Mein LCI e92 hat Start-Stop. Ich habe es letzte Woche mit Carly umcodiert. Wenn ich das Auto starte, bleibt es im zuletzt gewählten Modus und wechselt nicht wieder in den Start-Stop Modus.

  • dann hast du kein FL weil ab FL war eig Auto Start Stop immer dabei

    LCI kam beim E90 früher. Hab auch einen E90 LCI aus 12/2009, ohne Start-Stop, der hat dann auch noch die Kupfer-Lagerschalen

  • kannst du sagen, wie viel Zeit oder Kurbelumdrehungen vergehen, bis der Öldruck ausreichend vorhanden ist, wenn man den Motor startet?

    Nein, das kann ich pauschal nicht sagen, dazu müsste man Messreihen fahren oder geschickt simulieren. Grundsätzlich ist es ein Thema, das von ein paar Dingen abhängt (z.B. Öleigenschaften, Lagerspalt, im Lager verbleibende Restölmenge, Volumenstrom und Druck der Ölpumpe & Ölweg). Die Ölpumpen sind i.d.R. überdimensioniert, d.h. sie fördern mehr Volumenstrom als nötig und sind auch vom Öldruck fähiger, als benötigt. Wenn sie einmal fördern, dann kommt auch Öl im Überfluss. Als nächstes kommt dann der Ölweg ins Spiel, wobei nach dem letzten Stoppen natürlich nicht die Ölkanäle trocken gelaufen sind, sondern noch Öl darin steht - und es handelt sich ja nicht um große benötigte Mengen für den Startprozess.

    Bisher habe ich bei gewechselten Lagerschalen noch keinen Trend erkennen können, dass die weiter von der Einspeisung entfernten Lager stärker verschleissen. Hat da schonmal jemnd etwas beobachtet?

    Grundsätzlich ist sich wiederholendes starten und stoppen für eine solche Lagerstelle natürlich nicht toll.

    Man kann vorzüglich drüber streiten, ob in einem einem Hochdrehzahl-V8 unbedingt Start-Stopp eingebaut sein muss (ich sehe es nicht sinnvoll) :-D

    Ich frage mich wer nachgerechnet hat, dass Batterie/Anlasser/Motorverschleiss im Verhältnis zum Kraftstoffverbrauch bei laufendem Motor das geringere Übel sind...


    Viele Grüße

    Christoph

  • Da ich jetzt so oft was vom guten Öl hier gelesen habe, würde mich mal interessieren, welches von den 10w60 denn ein gutes Öl ist ?


    Nach wie viel Km macht ihr die Wechsel?

    bzw wenn nicht nach km nach welcher Zeit?

  • Naja wird ja sicherlich was mit der EU Regelung / Abgasnorm zutun haben, deswegen kam dann die scheiß Start/Stop nachträglich rein obwohl das erstmal nicht mit im Lastenheft aufgenommen war.
    Also eigentlich ungeeignet für den S65.


    Tatsächlich konnte man zumindest beim S54 Feststellen das die Lagerschalen häufiger und stärker an Zyl 1 verschlissen waren.



    Da ich jetzt so oft was vom guten Öl hier gelesen habe, würde mich mal interessieren, welches von den 10w60 denn ein gutes Öl ist ?


    Nach wie viel Km macht ihr die Wechsel?

    bzw wenn nicht nach km nach welcher Zeit?


    Ich wechsle im Schnitt 1x im Jahr (Motul 300v 10w60) oder spätestens nach ca. 6-7tkm (das fahre ich so ca im Jahr).

    Wenn ich weniger fahren (hatte ich auch schon nur 3tkm) hab ichs Öl trotzdem gewechselt :D

  • Nach wie viel Km macht ihr die Wechsel?

    bzw wenn nicht nach km nach welcher Zeit?

    Ich fahre nicht so viel wie andere Forenmitglieder, daher ist mein Wechselintervall sehr kurz umrissen:

    Alle zwei Jahre oder max 7tkm ^^


    Bzgl. Öl sollte man vermutlich einen eigenen Thread starten, das ist fast wie Religion.

    Ich fahre nur Strasse und bin bisher sehr gut mit dem Shell 10W60 nach BMW M und Ferrari-Spezifikation zufrieden.

    Edit: So wie ich weiss, wurden die Motoren seinerzeit auch mit diesem Öl ausgelegt, was dann nicht ganz daneben liegen kann.

    Ausgelegt wurde der Motor auf Castrol TWS, was es heute nicht mehr gibt, bzw. durch ein Castrol-Edge-Produkt ersetzt wurde, dem ich nicht so Recht traue.

    Heutzutage verwendet BMW soweit ich weiss nur Castrol, aber eben nicht das TWS. Für die übrigen Fahrzeuge ist es Öl mit einer anderen Spezifikation, da nach dem S65 ja z.b. die Turbos in den M's Einzug hielten.

    End Edit


    Wenns kein Shell mehr gäbe, würde ich wohl zu Motul wechseln, da habe ich bei anderen Fahrzeugherstellern bisher einen guten Eindruck.


    Unterm Strich denke ich aber, dass die Rahmenbedingungen noch einen Tick entscheidender sind:

    - warmfahren, bevor es richtig zur Sache geht

    - Wechselintervall recht niedrig halten und sauber arbeiten (ist beim e9x-M ja einfach)

    - wenn man ganz sicher gehen will eine Ölanalyse machen (Kostenpunkt ca100€/Analyse)


    Randnotiz: fast alle 10W-60 basieren auf einem 10W-40, die auf die 60er Warmviskosität über Additive hochlegiert wurden. Hier macht sich dann das Alter und die Laufleistung ggf. bemerkbar.


    So, dann mal zurück zum Hauptlager-Thema :-)


    Viele Grüße

    Christoph

    2 Mal editiert, zuletzt von cw392 ()

  • okay so ähnlich mache ich es auch.

    Benutze im Moment auch das Shell RS.


    Ich denke aber wenn das Öl eh nur 3-7 tkm drin bleibt, ist dieser Faktor mit Sicherheit ausgeschloßen, oder?


    Öl gehört ja auch zum Thema Hauptlager;-).

  • Edit: So wie ich weiss, wurden die Motoren seinerzeit auch mit diesem Öl ausgelegt, was dann nicht ganz daneben liegen kann.

    Ausgelegt wurde der Motor auf Castrol TWS, was es heute nicht mehr gibt, bzw. durch ein Castrol-Edge-Produkt ersetzt wurde, dem ich nicht so Recht traue.

    Heutzutage verwendet BMW soweit ich weiss nur Castrol, aber eben nicht das TWS. Für die übrigen Fahrzeuge ist es Öl mit einer anderen Spezifikation, da nach dem S65 ja z.b. die Turbos in den M's Einzug hielten.

    End Edit


    Wenns kein Shell mehr gäbe, würde ich wohl zu Motul wechseln, da habe ich bei anderen Fahrzeugherstellern bisher einen guten Eindruck.

    BMW hat seit ca. 2014 Verträge mit Shell und verwendet nur noch das Öl, Castrol ist da lange raus, die waren früher mal der Lieferant.

    Wenn du also eine Flasche "BMW Original Öl" kaufst ist dort Öl von Shell drin =).


    Aber Grundsätzlich gilt bei unseren Diven, kurze Wechselintervalle schaden nicht =)

  • BMW hat seit ca. 2014 Verträge mit Shell und verwendet nur noch das Öl, Castrol ist da lange raus, die waren früher mal der Lieferant.

    Wenn du also eine Flasche "BMW Original Öl" kaufst ist dort Öl von Shell drin =).

    Stimmt, ich glaube du hast recht!

    Als ich das Auto gekauft habe, habe ich mich mit der Frage "welches Öl ist das richtige?" beschäftigt, seinerzeit noch über das M-Forum und ein paar andere Quellen. Ergebnis war dann das Shell 10W-60 in M- und Ferrari-Spezifikation, was ich seither immer zum Service beim freundlichen mitgebracht habe.

    Ich hatte aber von BMW nach dem Service immer einen Castrol-Ölwechsel-Zettel im Motorraum, daher dachte ich sie hätten noch immer Castrol.


    Kurze Wechselintervalle sind hier absolut der Schlüssel, meiner Meinung nach trifft dies übrigens auch für das DKG zu. Das heisst nicht, dass alle 10tkm das DKG-Öl raus muss, aber wenn man sich nicht an die "Fill-for-Life"-Regel hält, macht man auch da nichts falsch.


    Zum Thema Hauptlager:

    Bei den Lagern (haupt- und Pleuellager) ist es dummerweise so, dass man nur den Zustand bei Verbau inspizieren kann und dort möglichst gewissenhaft arbeiten und auch messen sollte.

    Die Pleuellager sind im Vergleich zu den Hauptlagern mit überschaubarem Aufwand machbar, Hauptlager gehen ja nur mit Zerlegung des Motors.

    Nun denke ich, hat man entweder die Möglichkeit das prophylaktisch z.B. beim Pleuellagerwechsel, (oder jedem zweiten?) mit zu machen, oder über einen Ölcheck Indizien herauszufinden. Diesen Check muss man bzgl. möglicher Materialeinträge aber auch lesen können, denn dort steht nicht drin "Die Hauptlager sind verschlissen" sondern eher der Gehalt an Silizium, Kalium, Mangan, etc.


    Meine Meinung:

    Auf jeden Fall ist es ratsam, einem möglichen Erstschaden durch sorgsamem Umgang und im Vergleich zu anderen Herstellern kurze Ölwechselintervalle vorzubeugen. Bisher halte ich das für die beste Möglichkeit, da ein Ölwechsel bei unseren Autos wirklich Überschaubar ist. Das einzig doofe ist das Aussaugen und Säubern des Becherölfilters, aber auch das geht.

    Das Material für den Ölwechsel und die Arbeit steht in überhaupt keinem Verhältnis zum Pleuellager- oder gar Hauptlagerwechsel.

    Wenn man die Lagerstellen einmal aufgemacht hat und z.B. feststellt, dass die Lagerschalen i.O. waren, dann baut man die sicher nicht mehr ein. Bis zum Inspizieren hat man viel mehr Arbeit investiert, als die Lagerschalen kosten und dann macht man die direkt mit (meine Meinung) - allerdings ist dann oberste Prio: Penibelst sauber arbeiten und wenn möglich das resultierende Lagerspiel messen.



    Viele Grüße

    Christoph

  • Zum Thema Öl.

    Damals wurde der Motor S65B40 auf 10W60 Castrol TWS konzipiert (VI 173), heißt es wurde damals zum Entwicklungszeitpunkt esterbasiertes Öl genommen.


    Warum? U.a. bessere Gleiteigenschaften beim Kaltstart, hoher HTHS Wert "DIN 51562 5,7 mm²/s (Viskosität bei 150 Grad Celsius)" (Scherstabilität) wenn das Lagerspiel (Lagerschalen, Hauptlager etc.) gering gehalten wurde ist das umso wichtiger und um die Stabilität der Viskosität über die Nutzungsdauer des Öls gleich zu halten.


    Kurzum bei mir ist es wieder das 15W50 Motul 300V geworden. Ich fahre keinen Winterbetrieb, habe kurz überlegt das "neue" 10W60 von Motul 300V zu nehmen bei Ganzjahresnutzung hätte ich es wahrscheinlich genommen :).


    Wenn man rein den HTHS Wert betrachtet ist das Motul mit 5,3 okay, was klar heraussticht sowohl von HTHS und Preis ist das Redline 15w50 mit 5,8. Ich denke das der Preisaufschlag für den "besseren" HTHS es nicht wert ist, aber natürlich auch ein TOP Öl.

    Es spielen da noch die "Zutaten" des Öls mit rein das war nur ein kurzer Abriss.

    Gerne mal bei http://www.oil-club.de reinschauen sehr kompetent.


    Die nächste Ölanalyse wird es zeigen wie es sich mit der Aufladung verträgt.


    Sorry für Offtopic 😄🍻

  • Das von Amazon ist das „Schwarze-Set“. Normalerweise reicht das „Weiße-Set“. Dort wird das Öl bereits auf Verunreinigungen (Eisen, Kupfer!, etc.) untersucht.

    Leider lässt sich das „Weiße-Set“ als Privatperson nicht mehr kaufen. Das ist gut 20-30€ günstiger.