Nee. Weder Garantie noch Gewährleistung, Wandelung oder Minderung. Es war kein BMW Vertragshändler.

Zitat von Zino M3

die Täuschung juristisch nachzuweisen wird extrem schwer.

ich würde so schnell wie möglich einen Sachverständigen hinzuziehen.

Schätze ich auch. Reicht dafür ein normaler Motorenbauer? Bei mir ums Eck gibt's einen der früher Motoren für die Formel 1, Rallye und Pikes Peak gebaut hat. Er arbeitet zwar hauptsächlich an Urquattros aber sollte die nötige Kompetenz für eine Expertise haben.

Ich habe gerade ein Video gefunden wie sie einen Prüfstandlauf bei einem S65 machen.

https://www.facebook.com/SA-Pe…/videos/2455676024668852/

Zitat von alfalfa

Wer hat die Lagerschalen gewechselt? Hast du sie gesehen?

Die Lagerschalen hat eine Partnergarage vom Händler gewechselt. Der Händler meinte er hätte einen sehr kompetenten Motorenbauer. Die Lagerschalen sahen soweit OK aus. Ich hab schon schlimmere gesehen.

Als ich den Motor abholte sah ich wie kompetent. Es war eher eine Hinterhofgarage welche an eine Metallbauschlosserei erinnert. Beim aussortieren des Motors fand ich sogar noch deren halben Werkzeugkasten in den Schläuchen. Sie haben Nüsse zum abdichten verwendet.

Zitat von alfalfa

Wenn das Thermostat defekt war, das Öl daraufhin nie auf Betriebstemp kam, der Wagen jedoch trotzdem getreten wurde, weißt du woher der Lagerschaden kommt.

Das wird's wohl gewesen sein. Mein Mechaniker Kollege meinte ab 65° sei alles in Ordnung. Ich war trotzdem skeptisch. Jetzt gilt es dies zu beweisen. Aber dafür eine kompetente Person zu finden scheint wohl unmöglich und ich bleibe auf jeden Fall auf den 10k Schaden sitzen.

Ich werde wohl noch andere Theads beanspruchen damit ich den Motor direkt sauber und Rennstrecken tauglich aufbauen kann. Vorstellung kommt auch noch.

Zitat von Robbe

Es war kein BMW Vertragshändler.

auch ohne BMW Händler hast du eine Gewährleistung die ist gesetzlich vorgegeben bei kauf von einem gewerblichen Händler sonst könnte ja jeder nur bullshit verkaufen

ganz so einfach ist es nicht! Aber ich würde auf jeden Fall einen Anwalt befragen!

Und ich würde den Vorbesitzer ausfindig machen und fragen, ob es Probleme mit dem Auto gab, und was der Händler evtl wusste usw.

Ehrlich gesagt klingt hier vieles ein wenig semiprofessionell...

Öltemp ab 65° reicht. Halber Werkzeugkasten beim Motor zerlegen. 🙈

Wünsch dir viel Erfolg beim Neuaufbau, den du mit einem neuen Block beginnen darfst.

Zitat von BMWM3

ganz so einfach ist es nicht! Aber ich würde auf jeden Fall einen Anwalt befragen!

Und ich würde den Vorbesitzer ausfindig machen und fragen, ob es Probleme mit dem Auto gab, und was der Händler evtl wusste usw.

Also wenn Robbe das Auto von einem Händler gekauft hat, der beim Gewerbeamt auch als solcher hinterlegt ist, bzw. gewerblich mit Autos handelt, ist die Sache in der Tat so einfach. Auto auf den Hof, Geld zurück. So lange bis der Händler IHM nachgewiesen hat, dass der Mangel der zum Motorschaden geführt hat beim Verkauf des Fahrzeuges noch nicht vorhanden war, bzw. der Motor durch sein Fehlverhalten hinüber ist. Warum? Seit dem 1.1.2022 gilt beim Gebrauchtwagenkauf für die ersten 12 Monate die sogenannte Beweislastumkehr.

https://www.autobild.de/artike…gel-haftung-21147363.html

Gleich mal vorab, ich bezweifle ernsthaft, dass der S65 ein Gleitlagerthema im Bereich der Hauptlagergasse hat! Ich habe relativ viele S65 bei mir in der Werkstatt und hier kommen fast keine Schäden im dem Bereich vor. Wie kann man das Ganze vorsorglich behandeln, eigentlich nur mit einer Ölprobe mit Feststoffanalyse. Darin sieht man sehr schnell, wie es im Motor aussieht. durch solche Ölproben konnten wir schon mehrfach Kunden vor solchen Schäden bewahren.

Hallo Martin

Kannst du zu dem Thema Ölanalyse noch etwas mehr schreiben?

Wo lässt du die machen, was kostet es?

Was waren den die Gründe eine Analyse machen zu lassen, wenn es klappert/Geräusche macht ist doch schon alles zu spät?

Gruß Frank

Natürlich gerne! oelcheck.com dort kann man verschiedene Sets kaufen. Wir verwenden ein einfaches Set für Frischöl Analysen, damit stellen wir sicher, dass die Herstellerangaben auch wirklich passen, dann nach unseren Wechselintervallen verwenden wir ein Set blau, dort sind Feststoffanalysen enthalten, heißt, Alu, Eisen, Silizium usw sind dort genau aufgeführt. Wir machen von allen Neuzugängen in der Werkstatt eine Ölanalyse, alleine schon aus Eigensicherung. Damit wissen wir ganz genau, in welchen Zustand der Motor ist, wenn der Kunde zu uns kommt. Kann jeder gerne bei oelcheck bestellen und einsenden, oder bei uns erwerben. Wir verlangen 30 EUR mehr als oelcheck, erklären dem Kunden danach aber auch ausführlich die Ölprobe. Wie gesagt, wir konnten schon Motorschäden abwehren, Ölmanipulationen nachweisen und auch Ölfälschungen beweisen. sehr spannendes Thema.

Servus Martin,

Hab schon versucht Dich vor 2/3 Wochen anzurufen 😉. Bin jetzt zwei Wochen im Urlaub. Hätte dichteren mal im August in deinen Heiligen Hallen besucht.
gib gerne Bescheid wann nes möglich ist. Kannst mir auch PN schreiben.
Viele Grüsse Markus

Jederzeit einfach vorbeikommen 😉

Zitat von ftmt

oelcheck.com dort kann man verschiedene Sets kaufen.

Das kann ich auch nur empfehlen!

Ich habe den Analyseservice auch genutzt und bin rundum zufrieden. Wie Martin schreibt, bestenfalls eine Frischölprobe mit dazu schicken, ansonsten hat Oelcheck.com auch eine Frischöldatenbank für die gängigsten Öle. Einzig bei der Interpretation der Ergebnisse braucht man Beratung oder eigenes Fachwissen.

Viele Grüße

Christoph

christian:

Hier ein Bild von einer Frischölanalyse. Diese Tabelle wird dir bei der einfachen Untersuchung per Post und Mail zugeschickt und es gibt einen groben Trend als Angabe dazu.

In diesem Fall war es eine ziemliche Plörre, die wir mal auf einem nicht wirklich belasteten Youngtimer gefahren sind. Da ich im Vorfeld schon Skeptisch war ob das Öl überhaupt taugt, habe ich eine Analyse gestartet mit Frischöl und 3 Jahre altem Öl nach ca 1500km. Es kam raus, dass das Öl nix taugt (was ich mir schon dachte) - daher der Hinweis (mit dem roten Feld und Ausrufezeichen), dass es eher die Viskositätsklasse SAE30, denn 15W-40 erfüllt

Positiv für mich dabei war, dass im gebrauchten Öl zwar keine Fremdstoffe zugenommen hatten, die auf Verschleiss im Motor hindeuten würden oder Alterung des Öles zu Oxidation und deutliche Abnahme der Viskositäten merklich waren - d.h. kurzum: Basisöl schlecht, Verschleiss beim Öl in dieser Anwendung nach 3 Jahren/1500km nicht merklich. Das ist hier aber ein spezieller Fall, da das Auto wirklich kaum genutzt wird und wenn dann mit Bedacht. Dennoch gabs danach ein anderes Öl vom Markenhersteller und keine Plörre mehr

Ansonsten siehst du in der Tabelle einige Eigenschaften des Öles und Stoffe die im Öl vorhanden sein können. In meinem Fall habe ich nach Erhalt der Ergebnisse bei Ölcheck angerufen und hab eine freundliche Beratung bekommen, welche Schlüsse ich ziehen kann. Wie gesagt hatte ich aber keinen Mamterialeintrag im Öl, mir ging es vorrangig um die Ölqualität in neu und nach 3 Jahren/1500km.

Viele Grüße

Christoph

Das war mein letzter aus April. Das Öl wurde vorher aber nur sehr wenige KM gefahren. Ich mache nach der Saison noch einen.

Passt zum Thema

Naja, nen Kurbelwellenbruch wegen einem Lagerschaden ist doch eher nicht die Norm

Das Ergebnis ist immer das selbe: Motor muss neu, da der Block fast immer einen mitbekommt. Aber ich bin mir auch nicht sicher, ob die Welle wirklich zu Bruch gegangen ist, als das Hauptlager fritiert wurde. Er selbst hat ja direkt nach dem Kauf ziemlich kräftig versucht die Welle noch mal zu drehen....

Anyways: Ich glaube definitiv, dass der Prozentsatz der S65 die einen Hauptlagerschaden erleiden werden, nicht deutlich über 10% liegen wird. Das Problem ist immer das selbe: Kurzstrecke und zu seltene Öl- und Lagerschalenwechsel.

Es geht hier aber um einen Kurbelwellenlagerschaden anstatt um den schon allgemein bekannten Pleuellagerschaden..

Gibts da schon Erfahrungen dazu?

Zitat von bastian_M3

Es geht hier aber um einen Kurbelwellenlagerschaden anstatt um den schon allgemein bekannten Pleuellagerschaden..

bastian_M3 mit den Hauptlagern, meinte ich die Kurbelwellenlager. Es kommt durchaus vor, dass Leute Pleuellager beim S65 wechseln und dann wenige tausend km später einen Hauptlagerschaden erleiden. Aber ich persönlich würde einfach alle 6-8 K KM das Öl wechseln und alle 60K KM die Pleuellager (bei Rennstrecke alle 40K KM). Außerdem bei jedem Ölwechsel mal ne Probe ziehen und das Öl checken lassen. Worst case kann man dann noch präventiv eine komplette Revision des Motors machen lassen. die kostet allerdings 10.000€. Das würde ich nicht unbedingt als reine Präventivmaßnahme machen lassen, auch wenn das öfters mal empfohlen wird. Klar: Wenn der Worst Case eintritt, kostet der Spaß´eher 15K € es sei denn man finden einen günstigen Ersatzmotor mit wenig km. Aber den würde ich dann auch revidieren lassen. Wenn ich soweit mal bin und ich definitiv beim S65 bleiben will, dann sind es halt 20K € Invest.

Hallo zusammen,

ich wollte euch nur kurz mitteilen, dass ich mein Auto bzw. Hauptlagerschaden von letztem Sommer mittlerweile repariert habe. Ursprünglich dachte ich, dass ich den Motor reparieren lassen könnte, aber nachdem ich alle Kosten zusammen gerechnet habe, habe ich gemerkt, dass es kaum einen Unterschied macht, einen neuen Motor einzubauen. Auf ebay Kleinanzeigen bin ich dann auf KJ Performance gestossen und dann habe ich bei ihm einen nagelneuen Motor einbauen lassen. Hier muss ich erwähnen, dass ich mit der der speditiven und sauberen Arbeit von ihm sehr zufrieden bin. Er hat das Triebwerk in kürzester Zeit gewechselt und mich permanent per Whatsapp auf dem laufenden gehalten. Der Vorteil des neuen Motors ist, dass ich jetzt etwas komplett Neues habe und keine weiteren Schäden befürchten muss.

Für diejenigen, die sich für die Kosten interessieren, hier ein paar Zahlen:

1. Mit einem gebrauchten Motor hätte ich etwa mit 5-17.000 Euro rechnen müssen. Je nachdem ob ihn jemand selber einbauen kann oder es machen lässt. (Leider bin ich es nicht im stande einen guten von einem schlechten Motor zu unterscheiden. Geschweige denn, einzubauen. Daher schied diese Variante direkt aus.)
2. Für den Einbau eines komplett neuen Motors mit neuem do88 Kühler, do88 Schläuchen, Anlasser, Transport und Kleinteile habe ich ungefähr +/-20.000 Euro bezahlt. Ich müsste jedoch noch einmal alles genau zusammenrechnen, um auf die genaue Zahl zu kommen. (die geschätzten 20k sind also nicht nur die Rechnung von Jungmayer sondern alles zusammen. Auch hier könnte man den einen oder anderen Euro einsparen wenn man z.B. den Hänger bereits besitzt oder näher am Reparaturort lebt.)
3. Die Reparatur des defekten Motors hätte mich ebenfalls mindestens 17.000 Euro gekostet (neues Zylinder-Kurbelgeäuse =7k, Kurbelwelle =3.5k und Reparatur =9.5k). Plus zusätzlich Ölkühler, Schläuche, Transport und sonstiges unerwartetes. (Am ende wäre ich mindestens auf 20k gekommen.)
4. BMW Schweiz hat mir ungefähr 32.000 CHF (ca. 32-33.000 Euro) offeriert. (Dies wäre einem wirtschaftlichen Totalschaden nahe gekommen.)

In diversen Gesprächen mit Spezialisten habe ich unterschiedliche Ergebnisse erhalten.

Die einen meinten, dass der S65B40-Motor mit DKG häufiger mit einem bestimmten Problem zu kämpfen hat, und dies als allgemeiner Mangel anzusehen sei. Andererseits gab es auch Stimmen, die meinten, dass die Lagerschalen des Motors in der Regel keine Probleme verursachen und dass der Schaden, wie bei meinem Fall, eher auf einen Pleuellagerwechsel zurückzuführen seien.

Wiederum Andere erklärten, dass beim Facelift-Modell des S65B40-Motors ein Grat am vordersten Lager entstehen könne, welcher sich dann löse und dann zu Schäden am vordersten Hauptlagern führt.

Daraus ziehe ich den entschluss, das Mysterium um defekte Hauptlager ist bis auf weiteres ungeklärt und ziemlich teuer zu reparieren.