christian selbstverständlich!

Moin Jann, klar gerne. Da ich in meinem alten Fahrzeug ein Awron hatte und ein AK Motion bereits in einem Fahrzeug vom Kumpel ausgiebig testen konnte, kann ich alle 3 sehr gut vergleichen. Im Prinzip machst du mit keinem was falsch, alle machen was sie sollen. Gut, Awron ist pleite und UVP ist unverschämt hoch, deswegen würde ich da nicht mehr zu greifen. Das Awron hat sich optisch gesehen aber am besten an den BMW orientiert. Farbe und Schriftart passt sehr gut. Funktion ist allerdings eingeschränkt und die Bedienung geht nur über das Lenkrad, sprich eine Taste ist dann "doppelt" belegt (Awron und die Funktion von BWM werden beide ausgeführt). Das AK Motion sieht nicht so wertig aus und passt optisch nicht so wirklich rein. Funktionsumfang ist aber sehr hoch. Bedienung per Touch sehr angenehm. Ich mag aber die zerklüftete Optik mit einem zweiten kleinen Bildschirm an dieser Stelle nicht. Zusätzlich entfällt das Lüftungsgitter, sprich du musst dich anderweitig belüften lassen. Und da kommt das iDrive Display von PEEM Solutions ins Spiel. Das Teil ist im Endeffekt unsichtbar. Man wechselt zwischen BC und dem Display quasi einfach hin und her. Langes Drücken auf den Menü Knopf aktiviert das Display über den Menü Punkt Exit oder längeres drücken der Back Taste kommt man wieder in den BC. Vom Einbau her nehmen die sich alle nichts. Zwei Kabel für den CAN Bus, zwei Stromversorgung und je nach Ausführung noch etwas mehr (iDrive Dispaly muss ans Navi angeschlossen werden), fertig. Der größte Vorteil mit dem iDrive Display war/ist für mich, dass ich dem Entwickler sagen konnte/kann, was ich brauche und er integriert es mir (Beispielsweise individuelle Temperaturschwellen mit Warnsignal). Ich habe aktuell alles was ich brauche und bin sehr zufrieden mit dem iDrive Display.

Wenn du noch Fragen hast, meld dich gerne.

Zitat von SchlichtM3

Ist es richtig, dass beim iDrive Display von PEEM Solutions noch codiert werden muss,
was bei den anderen nicht nötig ist?

Das stimmt, ja.

Zitat von Zino M3

Hey Jungs, wer codiert das dann? Ich finde die integrierte Lösung auch sehr elegant. Kann man die Werte gut ablesen während der Fahrt?

Ich kann das codieren. Wenn man weiß wo man hingucken muss ja, da muss man sich aber erstmal dran gewöhnen. Die Schrift könnte vllt etwas größer sein.

Gestern Abend nachdem die Hitze etwas abgeklungen war, hatte ich etwas Spaß

Da ja bald das Bremsenupgrade bei mir ansteht, hab ich mir gedacht, ich mach es doch gleich komplett richtig. Die Bremse vom M39x ist ja bekanntlich nicht die standfesteste, allerdings kann man hier recht easy für Abhilfe sorgen. Ich hab mir ja schon neue Scheiben und bessere Beläge (Endless ME20) besorgt, jetzt fehlt noch eine gescheite Bremsenkühlung. Ein Dank geht hier an die Firma Burkhart Engineering, welche mir mit Rat und Teilen ausgeholfen hat.

Auf dem Foto ist eine Neuheit von Burkhart Engineering zu sehen. Und zwar haben sie die Filzecken der M3 Front neu in Carbon gebaut und diesen Öffnungen zum Anschließen einer Bremsenkühlung spendiert. Da die Filzecken eh mehr oder weniger Verschleißteile sind (zersetzen sich leider schon durch Regen und man setzt gerne mit auf), kommen dir die Teile aus Carbon sehr gelegen. Diese wurden extra verstärkt, so dass sie einen Bodenkontakt aushalten sollten. Ich bin gespannt.

Anbei ein paar Detailbilder, die Qualität stimmt einfach.

Auch die Ankerbleche für die Bremsscheiben sind aus Carbon und von sehr guter Qualität.

Das Carbon ist selbst hier fehlerfrei, obwohl man nachdem Einbau nichts mehr sehen würde.

Passende Schläuche werden auch direkt angeboten. Diese sind temperaturbeständig, flexibel und bestehen aus neoprenbeschichteten Glasgewebe auf einer Stahlfeder.

Sobald ich alles verbaut habe (Termin steht Ende Oktober), werde ich weiter berichten. Ich bin echt gespannt, wie sich alle diese Modifikationen auf die Bremse auswirken werden 

Moin Matthias,

Das ist sehr einfach: Einerseits hab ich die zu einem sehr guten Kurs bekommen und zweitens sind diese nochmal geringfügig Temperaturstabiler als die ME22.

Entschieden hat also in erster Linie der Preis. Nach den ME20 werden es aber sicher die N39s werden, außer es kommt wieder einer um die Ecke und will seine neuen ME20 Beläge „verschenken“

So, es ist Ende Oktober und wie weiter oben angekündigt, sind die Teile nun verbaut.

Vorweg muss ich mich nochmal bei christian für seine tatkräftige Hilfe und unerschütterliche Geduld bedanken. Ohne ihn hätte ich das wohl nicht geschafft, aber mehr dazu gleich.

Ich hab mich also letzten Samstag morgens auf den Weg zu christian gemacht. Dort angekommen wurde ich erstmal mit einem Frühstück willkommen geheißen.

Wir haben dann noch kurz gequatscht und uns so gleich an die Arbeit gemacht.

christian ist gut ausgestattet und so war der Wagen innerhalb weniger Minuten bereit für die Arbeit. Auf dem Plan standen Bremsscheiben + Beläge rundum sowie die Bremsbelüftung von thomasgobs (Burkhart Engineering).

Wir haben dann direkt mit der VA angefangen, damit die Bremsbelüftung gleich in einem Abwasch mit gemacht werden kann.

Also Rad runter und direkt danach lächelte uns schon das erste "Problem" an: Die Spurplatte lies sich nicht einfach entfernen.

Da wir damit schon gerechnet hatten, standen Spachtel, "Bunsenbrenner" sowie Kriechöl bereit. Allerdings half das alles nichts und wir mussten der Spurplatte mit roher Gewalt zu Leibe rücken. Wir trieben also ohne Rücksicht auf Verluste Schraubendreher zwischen Spurplatte und Bremsscheibentopf. Immer wieder mit roher Gewalt den Hammer auf den Schraubendreher gekloppt, neu angesetzt und weiter gekloppt bis das Ding irgendwann laut tösend von der Radnabe gesprungen ist. Man war das ein Kampf....

Der Rest war leicht und schnell erledigt. Bremssattel und -halter lösten sich auf anhieb und selbst die Scheibe lies sich mit einem leichten "Hammerklopfen" lösen.

Nach einer kurzen Verwirrung wie die Carbonankerbleche denn nun am Achsschenkel verbaut werden, waren diese allerdings extrem schnell angebracht.

Als nächstes galt es die Carbonfilzeckenersatzstücke (geiles Wort ) mit Bremsbelüftung zu verbauen. Dazu musste allerdings das Carbonschwert der GTS Lippe gelöst werden um an alle Schrauben zu kommen. Danach war es fast Plug'n'play. Nur fast, weil einerseits eine kleine Aussparung für die Schraube der GTS Lippe geschaffen werden musste und andererseits musste an dem Filzteil direkt neben dem neuen Teil ein kleines Stück entfernt werden, damit das Anschlussstück für die Bremsbelüftung Platz bekommt. Auf den folgenden Bildern kann man gut sehen, dass es "einfach so" nicht passt.

Das war allerdings schnell gemacht und die Carbonecke fand seinen Platz in der Front. Die nächste Frage war dann wie man am besten nun den Schlauch Richtung Ankerblech verlegt. Zunächst dachten wir, dass wir auf der Rückseite der Carbonecke noch einen "Ausgang" schaffen müssen, allerdings wurde uns schnell bewusst, das der Platz dort dem Reifen vorbehalten ist. Zum Glück hat ALPHA-N bei christian bereits einen solchen Schlauch verlegt und deshalb haben wir dort gespickt und die Idee "geklaut" (Danke ALPHA-N ).

So ist genug Platz für den Reifen und dessen Lenkbewegung.

Der Rest war wieder einfach: Alles sauber gemacht, christian hat sich um die Bremssattelhalter gekümmert und am Ende war die neue Scheibe samt der Endless ME20 Beläge verbaut.

Die andere Seite haben wir dann analog verbaut (ja, auch mit dem Kampf gegen die Spurplatte ).

Jetzt war erstmal Mittagessen angesagt. christian hat uns was leckeres gezaubert, denn wir mussten uns ja für den Kampf gegen die Spurplatten an der HA stärken.

Die Spurplatten an der HA gingen noch schlechter ab und wir haben dort leider jede Menge Zeit verloren. Das ist übrigens einer der vielen Gründe, warum ich das ohne christians Hilfe nicht geschafft hätte. Ich hätte da längst aufgegeben, aber er hat einfach nicht aufgegeben und Schlag für Schlag der Spurplatte gezeigt, wer hier das Sagen hat. Außerdem ist er mit jeder Spurplatte zur Werkbank verschwunden und kam erst wieder als diese wieder vollständig einsatzbereit war (weshalb aktuell auch jede der vier Spurplatten wieder seinen Weg an mein Auto gefunden hat und dort noch verweilt ohne Probleme ).

Schwierig war dann noch die Bremsscheibe an der HA zu lösen, was allerdings auf unsere "Unwissenheit" zurückzuführen ist. Ja, ein paar kräftige Schläge auf den Scheibentopf und nicht die Scheibe sind des Rätsels Lösung . So waren wir auch hier erfolgreich und die HA bekam neue Scheiben sowie die Endless ME20.

Wicht ist bei solch einem Prozedere auch, dass man immer den Ausgleichsbehälter der Bremsflüssigkeit im Auge behält. Da man hier Gefahr läuft diese zum Überlauf zu bringen durch das Zurückdrücken der Bremskolben. Dort haben wir immer wieder mit einer Spritze rechtzeitig (ja zum Glück immer rechtzeitig, auch wenn das eine mal etwas rausgeschwappt ist, was ich aber zum Glück auffangen konnte bevor es seinen Weg Richtung Unterdrucksensor gebahnt hätte) Bremsflüssigkeit abgesaugt.

Nach nun 9 Stunden (ja wir haben für alles 9 Stunden gebraucht, wovon wohl das allermeiste auf das Konto der Spurplatten gegangen ist) war der Tag von Erfolg gekrönt und der Wagen war komplett zusammen gebaut.

Ich bin dann (nach einem Kleidungswechsel selbstverständlich) sofort in den Wagen gesprungen und hab die ersten Meter vorsichtig gemacht. christian ist nebenher gelaufen und hat auf Geräusche geachtet. Mich hat natürlich direkt das Pfeifen irritiert, welches allerdings auf den Kreuzschliff der neuen Scheiben zurück zu führen ist. christian hat mich da natürlich gleich beruhigt, da er dieses Phänomen bei sich auch hatte. Nach wenigen Kilometern ist dieses auch komplett verschwunden.

Auf dem Rückweg habe ich dann auch höhere Geschwindigkeiten gehabt, um zu prüfen, ob die Spurplatten einen Seitenschlag erlitten haben, was allerdings zu meinem Glück nicht eingetreten ist.

Mittlerweile habe ich schon einige Kilometer abgespult und bin hellauf begeistert. Der initiale Biss der Endless Beläge ist echt der Hammer. Da ich noch in der Einfahrphase bin, hab ich noch keine kräftigeren Bremsungen aus hohen Geschwindigkeiten gemacht. Ich muss hier erst darauf warten, dass die Beläge eine vollkommene und innige Freundschaft mit den neuen Scheiben geschlossen haben. Also beobachte ich Tag für Tag die Entwicklung des Schleifbilds der Bremsscheiben.

Und ja, es tut sich was.

Auf den letzten Bildern kann man die Carbonecken von Burkhart Engineering nochmal von Außen sehen. Leider sind diese zum größten Teil von meiner GTS Lippe verdeckt. Erfahrungen sagen allerdings, dass dennoch ein Bremskühlungseffekt eintritt. Ich werde dies beobachten und meine Erfahrungen entsprechend dann posten.

(Ich hab keine Ahnung warum die Bilder auf dem Kopf sind, auf meinem Rechner sind sie richtig herum...)

Die Saison ist allerdings so gut wie beendet, sodass ich hier wohl erst im Frühjahr 2021 weiter berichten kann.